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Seine Schlösser kosten

Bismarcks Geld für den „Kini“

Bayerns König Ludwig Il. ließ sich seine Zustimmung zur deutschen Einheit im Wortsinn vergolden. Der baufreudige Monarch, der soeben mit dem Projekt Schloss Lindenhof [1]https://www.schlosslinderhof.de/bilder/schloss/linderhof500.jpgbegonnen hätte, benötigte erhebliche finanzielle Mittel. Hier setzte Bismarck den Hebel an und bot ihm eine größere Summe für die königliche Schatulle [2]Tresor. Offiziell als Darlehen, wenngleich, wie Bismarck wusste, „ohne Hoffnung auf Rückzahlung“, erhielt Ludwig ll. neben einer größeren Abschlagssumme jährlich etwa 300 000 Mark, insgesamt also mehrere Millionen.

Ludwig II von Bayern https://commons.wikimedia.org/wiki/File:König_Ludwig_II._von_Bayern_in_Generalsuniform_mit_dem_Krönungsmantel.jpg

Das Geld stammte aus einer Schwarzen Kasse, dem Wetenfonds, dem 1866 von Preußen beschlagnahmten Vermögen des hannoverschen Königshauses. Die Investition zahlte sich für beide Seiten aus. Bayern betrieb in den Folgejahren eine preußenfreundliche Politik und Ludwig Il. konnte weiter seine Märchenschlösser bauen.